Gut gekämpft, aber leider nicht geschafft!
Die 1. Mannschaft der Athleten-Bouler überzeugt am letzten Spieltag der Bundesliga mit Willen und Kampfkraft, kann aber die entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt nicht einfahren.
Dass es für die Mannschaft schwer werden würde die Klasse zu halten war allen klar. Die Experten sagten voraus, dass es mindestens 6 Siege in der gesamten Spielrunde brauchen würde, um den Klassenerhalt abzusichern, am Ende reichten bei guten Punktverhältnissen sogar nur 5 Siege. Leider hatte unsere Mannschaft bei dieser Zählung allerdings mit eines der ungünstigsten Punkteverhältnisse, sodass es am Ende zwar für fünf Siege reichte, aber der Klassenerhalt trotzdem nicht abgesichert werden konnte und ein 15. Platz in der End-Tabelle stand.
Doch der Reihe nach.
In der ersten Runde stand schon ein Spiel auf dem Programm, dass vorentscheidende Bedeutung hatte. Gegen Köln-Nippes musste ein Sieg her, um für den Rest des Wochenendes die Chance auf den Verbleib zu erhalten und nicht schon an dieser Stelle ins Nachsehen zu kommen. Die Triplette Runde konnte durch den Sieg im Mixte ausgeglichen gestaltet werden und so mussten 2 Siege in den Doubletten her. Doublette 1 und Mixte holten diese Punkte und somit war das Tor für das Wochenende weiterhin offen.
Die 2. Runde brachte dann einen Gegner, der noch Ambitionen nach oben in der Tabelle hatte. Ibbenbüren sah sich dort wieder mit einem glänzend aufgelegten Triplette Mixte konfrontiert, dass kurzen Prozess machte. Im Triplette ohne festgelegten Kriterien konnte man zwar lange das Spiel ausgeglichen gestalten, musste sich dann aber zu 9 geschlagen geben. Aber auch hier eine gute Ausgangsposition für die Spiele im Doublette. Doublette 1 und Mixte machte ihre Sache wieder hervorragend und konnten die Punkte zum Sieg über die erfahrene Mannschaft aus Ibbenbüren klar machen. Jetzt war der Klassenerhalt zum Greifen nah.
Die 3. Runde, die erst gegen 18.00 Uhr begann, konnte jetzt schon einen Triumph bedeuten. Aber die Mannschaft aus dem Saarland, Hanweiler, die ebenfalls Aufsteiger in dieser Saison waren hatten ebenfalls sehr erfahrene Spieler in ihrer Mannschaft. Wieder spielte unsere Mannschaft stark und zeigte den Willen evtl. jetzt schon für den eigenen Verbleib den Punkt zu holen. Wieder ein starker Sieg im Trip Mixte und dann eine zweite Partie zum Nägelkauen. Man führte, hätte sich in eine gute Position für die Doublette-Runde bringen können … Aber manchmal fehlt das Glück und kommt noch Pech dazu, sodass man diese Partie zu 12 verlor. Die Doublette Rund musste also die Entscheidung bringen. Wieder begann unser Team stark und bei allem Zittern war die Hoffnung groß. Dass am Ende „nur“ ein Sieg im Doublette Mixte und leider zwei knappe Niederlagen in den restlichen Doubletten zu erreichen waren, war am Ende gegen 22.00 Uhr dieses anstrengenden Tages kein Trostpflaster für den entgangenen und evtl. rettenden Siegpunkt.
Die Tagesbilanz war mit 2:1 Siegen sehr ansehnlich, aber das Gesamtfeld zeichnete jetzt schon ein sehr enges Bild um Meisterschaft und Abstieg. Bis ins Mittelfeld der Tabelle war es möglich, dass bei entsprechendem Spielverlauf Abstiege aus vermeintlich sicheren Regionen möglich waren. Das war aber auch noch für unsere Mannschaft eine Chance für den 2. Tag, der als Gegner eine weitere Mannschaft aus dem Saarland, Saarbrücken, und einen der Titelaspiranten, Düsseldorf, vorsah.
Unsere Mannschaft ging fokussiert und motiviert in den Sonntag und zeigte wieder tolles Pétanque. Aber gegen Saarbrücken war wieder das wenige Glück und das Pech Pate unserer Begegnung. So war allemal im Triplette 1 die Möglichkeit einen Sieg zu holen, aber am Ende stand ein 11:13 auf dem Bericht. Das Mixte konnte nicht an seine Serie anknüpfen und verlor ebenfalls. Ein schwieriges Stück stand jetzt an: 3 Doubletten gewinnen! Fast wäre es gelungen, aber die langen Spiele hatten den einen oder anderen Akku leersaugt und trotz aufopferungsvollen Willens gelang nur 1 Sieg bei 2 knappen Niederlagen. Der Strohhalm zum rettenden Ufer wurde nun sehr kurz, war aber theoretisch immer noch möglich.
Auch in der Partie gegen Düsseldorf, die zu diesem Zeitpunkt auf eine Niederlage der führenden Horber bei eigenem Sieg hoffen mussten, um die Meisterschaft in diesem Jahr zu erreichen, zeigte unsere Mannschaft eine großartige Moral. Auf Augenhöhe spielte man gegen ein Team, dass auf der Auswechselbank theoretisch eine weitere Bundesligamannschaft sitzen hatte, die in dieser Zusammenstellung ebenfalls um die Meisterschaft hätten spielen können. Unbeeindruckt von dieser Tatsache kämpft unsere Mannschaft um den Verbleib und hielt die Partie bis zum Schuss offen. Unsrer Triplette Mixte holte wie so oft einen Sieg, aber auch unser 2. Triplette versteckte sich nicht. Ausgeglichen kam man aus der Triplette Runde und immer war der Klassenerhalt noch aus eigener Kraft möglich. Nachdem Doublette 1 und 2 je einen Sieg und eine Niederlage brachten, musste das Mixte entscheiden. In einer wogenden Partie vor etlichen Zuschauern und Unterstützern war am Ende das Glück den Oppauern nicht hold und man verabschiedete sich hoch erhobenen Hauptes mit einem 2:3 gegen den Vizemeister der diesjährigen Bundesliga und muss zusammen mit dem 2. rheinland-pfälzischen Vertreter Herxheim zurück in die Landesgefilde.
Das am Ende dieser Bundesliga-Saison das Leistungsgefälle zwischen Spitzenreiter und “Roter Laterne” extrem geschrumpft ist, 2022 trennten beide noch 14 Punkte, diesmal waren es gerade noch sieben, zeigt welche Spielstärke unser Team trotz des Abstiegs in dieser Klasse gezeigt hat. Das unser Team in diesem engen Abstiegskampf bei Punktgleichheit (5:10) von Rang 11 bis 16 nicht zu den klaren Verlierern zählt, zeigt auch die Tatsache, dass am Ende ein einziges gewonnenes Match zum Klassenerhalt fehlte.
Durch den Abstieg von Oppau und Herxheim wird jetzt natürlich auch im Landesverband die Ligarangliste noch einmal kräftig in Sachen Abstieg verändert und es ist abzuwarten wie die Saubrenner Wittlich hier noch etwas durch einen Aufstieg korrigieren können.
Zwei Jahre Bundesliga ist in unseren Verhältnissen ein tolles Ergebnis. Daher muss man auch Allen Danken, die dieses Projekt unterstützt haben und dahinterstanden, dass wir als Verein so etwas erreichen konnten.
– Zu danken ist der Mannschaft und den Betreuern, die Zeit und Engagement für den Verein aufgebracht haben.
– Zu danken ist unseren Unterstützern und Sponsoren, die dieses sportliche Engagement auch mit Leistungen unterstützt haben, die aus unseren Mitteln nicht so einfach zu stemmen gewesen wären.
– Danke aber auch an die Abteilungsmitglieder aller Mannschaften, die immer bereit waren zu helfen, egal ob beim Arbeits-Einsatz in Ludwigshafen oder als zahlreiche Zuschauer bei den Spieltagen.
– Und danke auch an alle Vereinsmitglieder der VfSK Oppau 1900 e.V., die ebenfalls rege an den Ereignissen Anteil genommen haben.
Hoffnungsfroh und neu orientiert sehen wir nun der Restsaison 2023 entgegen, wir spielen noch um den Titel des RLP-Pokals und werden uns dann nach Analyse dieser Saison wieder intensiv für die Saison 2024 vorbereiten.